Magnetresonanztomographie (MRT)

 Prinzip der MRT
Die Magnet-Resonanz-Tomographie, auch 'Kernspintomographie' oder abgekürzt 'MRT' / 'MR' genannt, ist als jüngstes Schnittbildverfahren zukunftsweisend und wird wegen ihrer besonderen Aussagekraft zunehmend eingesetzt. Die Untersuchung erfolgt in einem großen Magneten und benutzt eine Art von Radiowellen anstelle von Röntgenstrahlung.

Im Jahre 1994 wurde in unserer Praxis der erste Magnet-Resonanz-Tomograph im Kreis Euskirchen in Betrieb genommen. Seit 1999 können wir mit 1,5 Tesla Feldstärke untersuchen. In den Jahren 2008 und 2011 haben wir zwei neue Magnet-Resonanz-Tomographen mit Feldstärken von 1,5 Tesla in den Praxisräumen Berliner Straße 2 aufgestellt. Diese Geräte verfügen über einen kurzen Untersuchungstunnel und erlaubt uns erstmalig Ganzkörperuntersuchungen und Diffusionsbildgebung des ganzen Körpers. Wir führen mit diesem Gerät außerdem die MR-Untersuchung des Herzens (Kardio-MRT) und der Brust (Mamma-MRT) durch. Mit Hilfe der Mehrkanal-Spulen-Technologie kann die Bildqualität bei allen Untersuchungen weiter gesteigert werden.

Welche Erkrankungen und Fragestellungen werden mit MRT untersucht ?
Indikationen zur MRT: Schwerpunkte unserer Diagnostik sind:

  • Gehirn und Hirnanhangdrüse (Hypophyse)
  • Augenhöhlen
  • Bandscheiben und Wirbelsäule
  • Rückenmark
  • Gelenke (v.a. Hüfte, Kreuz-Darmbein-Gelenk, Knie, Schulter, Ellbogen, Fuß, Hand)
  • Oberbauch und Gallenwege (ohne Kontrastmittel)
  • Nieren und Beckenorgane
  • Bei Schwangeren können beim Verdacht auf ein zu enges Becken auch noch kurz vor dem Termin ohne Gefährdung des Kindes die Beckenmaße bestimmt werden, so daß die Geburt ohne Zeitdruck geplant werden kann.
  • Die MRT der weiblichen Brust (Mamma-MRT) - dient vor brusterhaltender Operation eines bösartigen Tumors dazu, den Umfang des Eingriffes genauer zu planen und so die Prognose zu verbessern. Sie kann außerdem bei unklaren mammographischen und sonographischen Befunden in der Brustkrebs-Vorsorge und -Nachsorge einerseits unnötige Gewebsentnahmen vermeiden, andererseits kleine bösartige Herde früher identifizieren und so zeitiger einer erfolgreichen Therapie zuführen. Sie wird von den gesetzlichen Krankenkassen bisher nur in wenigen Ausnahmen bezahlt.
  • Zunehmend erlangt die Magnet-Resonanz-Tomographie als MR-Angiographie Bedeutung bei Erkrankungen der Blutgefäße, z.B. beim Bluthochdruck, sowie Durchblutungsstörungen des Gehirns und der Beine. Bei Patienten, die nicht mit MRT untersucht werden können, kann seit April 2005 als Alternative die CT-Angiographie mit MS-CT-Technik angeboten werden.
  • Die Ganzkörper-MRT (GK-MRT) ist eine MR-Untersuchung des gesamten Körpers. Je nach Fragestellung werden der ganze Körper – im wahrsten Sinne vom Scheitel bis zu den Fußspitzen – oder aber nur Kopf und Körperstamm untersucht.
    Bildgebende Ganzkörper-Untersuchungen spielen v.a. bei bösartigen tumorösen Erkrankungen, wie Karzinomen, malignen Lymphomen und Melanomen, aber auch bei einigen gutartigen Erkrankungen, eine zunehmende Rolle in der Beurteilung der primären Ausdehnung zur Planung des Therapiekonzeptes, zur Überwachung und ggf. Abwandlung der laufenden Therapie und der nachfolgenden Überwachung des Therapieerfolges.
    Bei Tumorerkrankungen und einigen Fragestellungen im Zusammenhang mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen kann die Ganzkörper-MRT als neues, nicht-invasives Verfahren zum Einsatz kommen. Sie entwickelt sich zunehmend zur Alternative für das PET-CT, das noch mit ionisierender Strahlung arbeitet und deutlich teurer und aufwändiger ist.
  • MR-Untersuchung des Herzens (Kardio-MRT)

Die MR-Diagnostik kann auch in weiteren, seltenen Fragestellungen zielführend sein; in anderen Fällen ist hingegen die Diagnostik mit MS-CT sinnvoller oder es kann sogar die Ultraschalldiagnostik ausreichend sein: wir freuen uns, mit Ihnen die Untersuchungsstrategie bei Ihren Problemfällen vorab besprechen zu können.

Kann jeder Patient mit MRT untersucht werden ?
Kontraindikationen zur MRT sind v. a. in den Körper implantierte Geräte wie Herzschrittmacher, Geräte zur Nervenstimulation, Infusionspumpen, Kochleaimplantate, zudem bestimmte Hirngefäßoperationen und einige mehr.
Bei Platzangst kann oft als Alternative die neue MS-CT eingesetzt werden; in Ausnahmefällen kann die Untersuchung in Sedierung durchführbar sein.

Unsere Bitte an unsere Patienten: wenn Sie Fragen haben oder selbst unsicher sind, ob Sie untersucht werden können, wenden Sie sich bitte unbedingt bereits vor Vereinbarung eines Untersuchungstermins an uns oder teilen Sie sich Ihrem zuweisenden Arzt mit !

Bitte, scheuen Sie sich nicht, eine evtl. vorhandene Platzangst bei der Anmeldung anzusprechen, damit evtl. entsprechende Vorkehrungen getroffen werden können.

Ausführliche Informationen zur Untersuchung und Fragen zu Ihrer Sicherheit beantwortet unser Aufklärungsbogen, den jeder Patient vor der MR-Untersuchung erhält. Hierin erfolgt auch eine Abfrage möglicher Risiken, nach der wir das schriftliche Einverständnis des Patienten erbitten. Sie können diesen Frage- und Aufklärungsbogen herunterladen und gerne schon ausgefüllt zum Untersuchungstermin mitbringen.

Warnhinweis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion !

 

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